Von Roland Kägi, 7.12.2008
Qualität statt Quantität war angesagt. Gerade mal 12 Mitglieder hatten sich für den Chlausabend vom 5. Dezember 2008 angemeldet. Die Teilnehmerzahl passte aber tiptop zur Beiz. Viel mehr Personen hätten im "Schilte Sechsi" in Rorschach auch nicht Platz gehabt.
Treffpunkt war um 19.15 vor der Beiz. Dann gings in den 1. Stock über eine sauschmale und sausteile Killertreppe. Oben angekommen waren dann Nüssli, Schöggli und Mandarinli als Appetitanreger schon bereit. Auf dem Menüplan stand dann Währschaftes - Fleischkäse mit Kartoffelsalat. Wie es sich gehört wurde ordentlich zugelangt.
Unser Präsi wurde im Lauf des Abends noch von seiner Guggen-Vergangenheit eingeholt. Die Chefin der Beiz entpuppte sich als ehemalige Mitguggerin von Pius. Was er spiele, stellte sie dann auch gleich klar: Dä Pius mit dä Trompete!
Nach dem Haber dauerte es ein wenig, und man wollte der Belegschaft nun klarmachen, dass man eigentlich für das Dessert bereit war. Im 1. Stock ist es aber nicht so einfach mit dem Rufen. Pragmatisch wie die BCRR'ler nun mal sind, einigte man sich kurzerhand auf ein gut koordiniertes Stampfen mit den Füssen. Was auf dem alten Holzboden Wunder wirkte: Die Bedienung war innert Sekunden da, und kurz darauf auch das Dessert. Die alteingessessenen Rorschacher erkannten sofort: La Vela. Die Leckereien wurden wie in einer Sushibar durchgereicht, und wer etwas entdeckte was er wollte, griff einfach zu.
Danach fühlten wir uns gestärkt genug für die sportliche Herausforderung: Kegeln im Stadthof. Die alten Hasen unter den Clubmitgliedern erinnern sich: das hatten wir doch schon mal. Richtig. 1995 wars. Nun, 13 Jahre später spazierten wir wieder in den Stadthof und stellten schnell fest: Der Kegelraum sieht noch genau aus wie damals. Die Kegelbahn aus der Vor-Computer-Zeit auch - Punktezählen auf Schiefertafeln war angesagt!
Da wir 6 Frauen und 6 Männer waren, war sofort klar: Geschlechterkampf war angesagt. Mit entsprechendem Ehrgeiz wurde dann gekegelt, es wurde auf beiden Seiten auf und neben der Bahn alles gegeben, psychologische Kriegsführung und gegenseitiges Anpöbeln inklusive. Nach rund eineinhalb Stunden war's dann Zeit, Bilanz zu ziehen. Ums kurz und schmerzlos zu machen: 4-0 für die Männer.
Um 23 Uhr war dann Ende Feuer, die Kegelbahn stellte ab. Daran änderte auch der untaugliche Versuch von Christian Prasciolu nichts mehr, der einen Zweifränkler in den Kegelbahn-Automaten investierte, nur um danach von der Serviertochter zu erfahren, dass das Ding seit Jahren kaputt sei und sie auch schon lange keinen Schlüssel mehr hätten, um den Zweifränkler wieder zu bergen. Es war ein gelungener Chlausabend, organisiert von Andrea Städler. Ganz herzlichen Dank!