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Bye bye Martin

Von Martin Balz, 3.1.2001

Es war der letzte Mittwoch im Oktober anno 1999, als sich ein Berner namens Tinu Balz in der MZH Rorschacherberg hoffnungslos verirrte. Auf der Suche nach dem BC Region Rorschach traf er nur ein paar Leute mit Unihockeystöcken. Verzweifelt stand er da mit seinem Thermobag und der Rivella (grün)-Flasche, als er sich entschloss in die Halle einzutreten, um nach dem Badmintonclub zu fragen. Herzlich wurde er von einer hübschen jungen Dame sofort zur Präsidentin geführt, die das Geheimnis der Unihockeystöcke lüftete.

Nach einem Doppel wurde er sofort dem Altmeister zur Prüfung vorgeführt. Dieser musste dem langsamen Berner den Kopf hinhalten, weil ausgerechnet an jenem denkwürdigen Mittwochabend die gesamte 1. Mannschaft der 2. Liga nicht anwesend war. Nach den beiden umkämpften Sätzen verliess der Berner zwar K.O., aber zufrieden die Halle.

Lächelnd, aber nichts ahnend was auf ihn zukommen würde. :-)

Bereits am nächsten Mittwoch stand die ganze 2. Liga-Mannschaft staunend vor dem Berner und versuchte schon vor dem Träning herauszufinden, ob die Gerüchte auch stimmen. Nach dem Träning halfen ihm keine Ausreden mehr, um sich der neuen Aufgabe nicht zu stellen. Eine Lizenz musste bestellt werden und der Berner sollte verhindern, dass die erste Mannschaft absteigt. Schon bald sah er, dass dieser Club interessante Persönlichkeiten hatte. Da war allen voran Vögi, der Altmeister, der immer mit grösstem Einsatz versucht, die Spiele zu gewinnen und an dem sich viele Spieler die Zähne ausbeissen. Oder der taktische Christian, der die Spiele mit seiner Taktik und den verschiedenen Netzhöhen zu gewinnen versucht. Mac ist der Spielleiter, der froh war, dass er wieder 4. Liga spielen durfte. Gloor, der immer dann schon verloren hatte, wenn er wusste, dass er mit dem Berner einspielen musste. Familie Kägi, die mal dies und jenes vergessen (aber meistens das Duschmittel).

Nebst den Interclubspielern und den Plauschspielern gibt es da noch eine gewisse Imelda. Sie versuchte mit allen Mitteln (sogar zu zweit) gegen den Berner zu gewinnen. Irgendwie fand er immer einen Weg, sie zu überlisten, so dass es immer wieder Martin, Martin durch die Halle tönte.

Mitte Dezember war es soweit, die Lizenz war eingetroffen und das erste IC-Spiel musste er prompt wegen Sturm Lothar auslassen. Gegen Gossau lief nicht ganz alles wie sich das der Berner wünschte, was zum Erstaunen der Mannschaft zum einzigen Schnellabgang von ihm führte. Etwas geschwächt wegen Absenzen strebte er aber mit Rorschach einen Sieg gegen Chur an. Mitte Spiel verkündete Sabrina, dass sie bei drei Punkten einen Hamburger verdrücken werde. Leider warten wir noch immer auf die Einlösung dieses Versprechens. Zum Erstaunen des Clubs kamen wir mit einem 6:1-Sieg aus Chur zurück, was unserem Taktiker einen ganzen Harass Bier wert war. In den letzten Spielen holte die Mannschaft massenhaft Punkte, was am Ende den Ligaerhalt zur Folge hatte.

Im Januar wagte sich der gut aufgenommene Berner sogar mit ins Skiweekend. Auch dort war es nie langweilig. Ob auf der Suche nach dem Parkplatz, dem zweiten Auto, der Piste, dem Boxenstop, der Schneebar, dem Weg nach Davos oder der Ausfahrt vom Parkplatz, es gab einfach immer was zu lachen.

In der neuen Saisonvorbereitung gab es viel zu reden. Zuerst gab der Berner Träning für die zweite Mannschaft (leider hat er nie erfahren ob das Träning gut war). Dann wurde die 1. Mannschaft freiwillig in die 3. Liga geholt und das Ziel der 2. Mannschaft war es, den Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen.

Die Semihalle war toll nur fehlen bis heute die Netze dazu. Die neue Saison begann und alle spielten 3.+ 4. Liga, aber niemand wusste genau wann und wo er spielte.

Ausgerechnet ein kleiner 4.-Liga-Junior holte den Berner auf den Boden zurück. Danach wurden seine Tränings wieder intensiver.

Am ersten Clubturnier hatte er das richtige Händchen, um seinen ersten Clubtitel seiner 12jährigen Karriere zu gewinnen.

Tja, meine Freunde, nach gut einem Jahr bei euch werde ich mich bald wieder verabschieden. Der Weg von Malans ist zu weit und da Cornelia mir kein Wasserbett offerieren kann, werde ich etwas anderes suchen. Wenn es mich braucht, werde ich die letzten IC-Spiele noch spielen (Telefon, gäll Mac) und vielleicht tauche ich an einem Mittwoch wieder auf, um nach dem Rechten zu sehen. Leider kann ich nicht sagen, wieviel Zeit mir neben meinem neuen Job bleibt, aber Badminton wird sicher einen Teil davon ausfüllen.

Es war eine tolle Zeit und es gab viel zu lachen. Ich möchte Euch danken und dem Club viel Erfolg wünschen. Chämet zuechä weder Z Malans sit. Aune es guets gfreuts neus Jahr.

See you

Dr Berner Namens Martin Balz ;-)