Von Roland Kägi, 10.2.2000
Unser traditionelles Ski-Weekend fand dieses Jahr am 22./23. Januar 2000 erstmals nicht mehr in den Flumserbergen, sondern in Davos statt. Dieser Ortswechsel vermochte die in den letzten Jahren stetig gesunkenen Teilnehmerzahlen aber auch nicht zu verbessern, im Gegenteil. Es kamen ganze 14 Anmeldungen zusammen. Infolge von 4 kurzfristigen Abmeldungen verblieben schliesslich 10(!) Teilnehmer.
Der grosse Rest hat eindeutig etwas verpasst. Auch wenn das Wetter ab und zu einige Wünsche offen liess, so waren die Schneeverhältnisse so gut wie noch nie an einem Ski-Weekend. Etwa 1 Meter Pulver-Neuschnee! Da konnte man sich so richtig austoben, auch wenn man nicht allzu viel sah, denn man stürzte immer weich. Naja, fast immer, gell Christian...
Den nächsten Dämpfer gab es dann allerdings am Samstag abend. Das Partyzelt vor der Berghütte blieb dunkel. Zuwenig Personal, meinte der Chef. Einige notorische Festbrüder (und -schwestern) wollten das partout nicht akzeptieren und meldeten sich sogar freiwillig zum Schneeräumen (z.B. Y.W. aus R. - Name der Red. bekannt), was aber auch nichts nüzte. Also blieb man eben in der Berghütte, wo man mit einem Fondue verköstigt wurde. Die Gastro-Kritiker unter den BCRR-Mitgliedern waren sich im Urteil allerdings nicht ganz einig: Von "Käsesuppe" bis "Bouillon" reichten die Prädikate. Wenigstens wurde der Knoblauch nachgeliefert...
Anschliessend verlegte man sich mehr auf die Degustation flüssiger Nahrung, wobei die Rum-Ovo trotz anfänglicher Skepsis allgemeinen Anklang fand. Im weiteren gab es einen Tschüttelikasten, an dem epische Schlachten ausgetragen wurden. Philippe und Biggi mussten eine schmerzhafte Niederlage gegen Armin und Roli einstecken, weigerten sich im Nachhinein aber standhaft, den Klassenunterschied anzuerkennen. Irgendwann werden hoffentlich auch sie über das verlorene "Nervebölleli" im 5. Satz hinwegkommen...
Philippe hatte offensichtlich an der Niederlage zu kauen und verabschiedete sich zeitig ins Bett. Allzu viel Ruhe dürfte er allerdings nicht gehabt haben, da seine Zimmerkollegen - trotz grösster Bemühungen - es nicht ganz lautlos ins Bett schafften. Nicht ganz unerheblich an der nächtlichen Diskussion war der Umstand, dass Titus ein von Philippe getrunkenes Bier bezahlen musste - es blieb letztlich aber umstritten, wer das fragliche Bier konsumiert hatte...
Die letzte Nervenprobe folgte dann auf dem Parkplatz, als man eigentlich bereit zur Abfahrt war, aber die bezogenen Freibillete dem Computer an der Schranke ein lapidares "Ticket ungütig" entlockten. Nach einem Besuch beim Informationsschalter der Parsennbahnen und nur 15 min Läuten am Notfall-Schalter wurden wir dann schliesslich rausgelassen... ein Auto zumindest - das zweite musste wieder sturmläuten...
Alles in allem war's ein durchaus gelungenes Weekend, auch wenn das Wetter manchmal hätte besser sein können. Es lief auch mehr oder weniger unfallfrei ab - von Rolis Sturz, der dann wiederum Andreas Sturz auslöste, abgesehen (notabene ohne Skis und so gut wie ohne Promille...). Ein herzliches Dankeschön an alle Organisierenden, Fahrenden und die ihr Auto zur Verfügung Stellenden. Es bleibt zu hoffen, dass sich für das nächste Mal wieder mehr Teilnehmer finden. Andernfalls muss die weitere Durchführung eines solchen Ski-Weekends wohl in Frage gestellt werden.